Festschrift zum Jubiläum: 100 Jahre Skiclub Schluchsee (1922 - 2022) PDF-Datei (15MB)
Im Jahre 2022 feierte der Skiclub sein 100jähriges Bestehen. In der umfangreichen Festschrift können alle wichtigen Meilensteine des Skiclubs nachgelesen werden.
Im Folgenden finden sich eine Kurversion der Chronik.
Gründung des Skiclubs Schluchsee
Noch vor der Fertigstellung der Dreiseenbahn und vor der Anlegung des Stausees wurde der Skiclub Schluchsee gegründet. Originalprotokoll und Übertragung aus der Sütterlinschrift: Die Gründung des Clubs erfolgte 1922, der Verein wurde damals als „Skiclub Schwarzwald Ortsgruppe Schluchsee“ ins Leben gerufen. Der erste Vorsitzende des Skiclubs war Hermann Härtenstein, sein Stellvertreter war Robert Schmidt. Als Eintrittsgeld setzte man 100 Mark an, Mitglied konnte man nur werden, wenn man mindestens 18 Jahre alt war.
Bei der zweiten Versammlung gab es schon 35 Mitglieder. Die Begeisterung für den neu gegründeten Skiclub war so gross, dass im ersten Jahr jeden Monat eine Versammlung abgehalten wurde. Auch im gesellschaftlichen und kulturellen Bereich war der Skiclub tätig, an Dreikönig wurde eine Theaterveranstaltung aufgeführt. 1923 fand im Fischbachtal das erste Skifest statt. Die erforderlichen Preise wurden dabei von der Bevölkerung und von der Geschäftswelt gestiftet.
Im November 1924 beschloss der Vorstand des Skiclubs den Bau einer Sprungschanze. Die Pläne dazu erstellte Herr Reinhold, ein Ingenieur des Schluchseewerkes, der ein Gönner des Skiclubs war. Die Baukosten von 100 Mark verlieh der ehemalige Schiffwirt, Herr Rubsamen, zu einem Zinssatz von 8%. Für dieses Darlehen musste die gesamte Vorstandschaft haften. Aufgrund der schlechten Geschäftslage des Hotels Schiff musste Herr Rubsamen jedoch 1926 das Darlehen wieder kündigen. Hermann Härtenstein erklärte sich bereit, den Taglohn von 5 Mark für die Bauzeit an folgende Arbeiter aus den eigenen Reihen zu bezahlen: Fritz Steinhauer, Arthur Kaiser und Adolf Schleuniger.
Im Winter 1924/25 nahmen an den Ortsgruppen- und Verbandswettläufen u. a. Franz Morath, Arthur Kaiser und Adolph Gerspach mit Erfolg teil. Bereits 1925 wurden die langen Sommermonate durch Schwimm-, Ruder- und Laufwettkämpfe überbrückt. Unter dem Gauvorsitzenden Härtenstein wurden 1925 folgende Skiclubs zum Gau Feldberg zusammengeschlossen: St. Blasien, Menzenschwand, Bernau, Todtmoos, Waldshut, Höchenschwand, Häusern, Rothaus, Altglashütten, Herzogenhorn und Schluchsee.
Am 16.1.1926 spielte die Theatergruppe des Skiclubs im vollbesetzten Saal des Gasthauses Seebrugg. Die Einnahmen dienten dem Skiclub zur Finanzierung seiner laufenden Ausgaben.
In den Jahren 1929/30 war der Skiclub so erfolgreich, dass die Läufer Arthur Kaiser und Franz Morath an den deutschen Meisterschaften in Klingenthal und Oberstdorf teilnehmen durften. Dabei wurden sie in Klingenthal mit der Schwarzwaldstaffel Vizemeister.
Arthur Kaiser, Julius Siegel, Franz Morath, Hermann Morath, Paul Benitz, Leo Zimmermann, Karl Zähringer, Karl Jehle, Albert Müller und Emil Wursthorn waren für den Skiclub Schluchsee bei Gauwettkämpfen und Schwarzwaldlangläufen sehr erfolgreich. Aufgrund seiner guten Leistungen durfte Richard Morath 1933 in Baiersbronn an den Deutschen Meisterschaften teilnehmen. Nicht vergessen werden sollen die aktiven Läufer Paul Albiez, Engelbert Raufer, August Müller, Leo Bockstaller, Fritz Benitz, Hilde Schleuniger sowie Fritz Hildebrand, Hedwig Pfister, Paul Schleuniger, Erich Oberle und Erich Kromer, die durch kontinuierliche Leistung bei regionalen Läufen gute Plätze erzielen konnten. In den Vorkriegsjahren waren die sportlichen Aktivitäten durch finanzielle Engpässe und durch den häufig auftretenden Schneemangel beeinträchtigt. Trotzdem waren einige Vorstände nach einer anstrengenden Sitzung sehr erfolgreich, wie folgender Nachruf aus dem Protokollbuch belegt:
„Soeben wird die traurige Nachricht bekannt, dass ein Häuptling seiner Herde für den Skiclub sein Leben lassen musste. An einem feuchten Novemberabend mit menschlicher Schläue und Gewandtheit gelang es zwei starken Männern das noch so schwache Opfer in der Küche des Hotels Sternen abzuliefern. Nur dem rasch schreitenden Schicksal ist es zu verdanken, dass der Besitzer der Hühnerfarm den Verlust so rasch bemerkte. Aber den Tod seines Lieblingshahnes konnte er nicht mehr aufhalten. Denn schon brutzelte er in seinem eisernen Krematorium. Und nun Friede seiner Asche. Denn nur die Gebeine liegen unserem lieben Finanzmann übrig, die er zum Gedenken an spätere Geschlechter in Wein anstatt in Spiritus konserviert hat.“
In den Folgejahren bis zum Ausbruch des Krieges ist dem Protokollbuch ausser den Ergebnissen einiger örtlicher Rennen nichts Besonderes zu entnehmen. Vermerkt ist lediglich, dass in den Jahren 1936-1937 wegen Schneemangels praktisch alle Veranstaltungen ausfielen. 1938 wirkten sich bereits die Kriegsvorbereitungen auf die sportlichen Gebiete aus, sodass keine nennenswerten Ergebnisse erzielt wurden.
Neubeginn als Abteilung des Sportvereins
Als 1948 die Folgen des zweiten Weltkrieges einigermassen überstanden waren, gründeten sportbegeisterte Männer unter Julius Siegel nach einem Aufruf von Ratschreiber Herrmann Schlachter eine sportliche Vereinigung mit dem Titel "Sportverein".
Von 1948 bis 1966 war der Skiclub als Abteilung im Sportverein integriert. In den Jahren 1948 -1957 waren es in erster Linie Fredy Kiefer und Leopold Jehle, die durch sportliche Aktivitäten im nordischen Bereich den Sportsgeist im Skiclub wieder aufleben ließen. Sie konnten sowohl bei regionalen als auch überregionalen Wettkämpfen regelmässig vordere Plätze belegen. Zur Erhaltung dieser Leistung war es notwendig, die alte Schanze in Unterfischbach (Haus Mahler) wieder für das Training und die Wettkämpfe herzurichten. Aufgrund eines verlängerten Anlaufes wurden Weiten bis zu 38 Meter erreicht.
Neben den nordischen Disziplinen wurde in den Folgejahren auch im alpinen Bereich verstärkt trainiert sowie an Wettkämpfen teilgenommen. So waren in der 60er Jahren im alpinen Bereich Richard Zipfel, Horst, Rolf-Dieter und Birgit Wiegmann besonders aktiv. Aber auch Marlies Rogg, Hubert Klaiber, Heinz Düngfelder, Julius Siegel jun., Rudi Puchinger, Gerhard Kirchhofer und Lothar Büche errangen beachtliche Ergebnisse über die Ortsgrenzen hinaus.
Im Sprunglauf zeichnete sich besonders Werner Booz aus. Auf allen Schanzen des Schwarzwaldes nahm er erfolgreich an Wettkämpfen teil. Durch die technische Weiterentwicklung des Skimaterials wurden neue Stilarten im nordischen und alpinen Bereich (Parallelschwung, Tief- und Schleuderschwünge) ermöglicht. Der Bau des Skiliftes im Fischbachtal 1967 schuf ideale Bedingungen für die Wintersportler. Dazu trug auch der Einsatz von Pistenwalzen und Spurgeräten bei. Dadurch entstand ein neuer Anreiz für die Schulkinder, in den Wintermonaten auch im Sportunterricht Ski zu laufen.
Trennung vom Sportverein - Der Skiclub wird eigenständig
Am 22. Januar 1966 wurde eine Versammlung anberaumt. Die Anwesenden stimmten einer Trennung vom Sportverein zu. Die Skiabteilung sollte in Zukunft als eigenständiger Skiclub existieren. Erster Vorsitzender des wieder gegründeten Skiclubs war Dr. H. Wiegmann.
1967 war es Leo Rogg mit 15 Schülern, der am „Roten Schachen“ eine Jugendschanze baute, die Weiten von 20 Metern zuließ. Dies ermöglichte es den jungen Springern, in Ortsnähe zu trainieren.
Wie jedes Jahr fanden auch 1969 Ortsmeisterschaften statt. Die Vereinsmeisterschaften in diesen Jahren waren geprägt vom Wettstreit des sportlichen Dreigestirns Pfarrer A. Dantes, Bürgermeister H. Schlachter und Dr. H. Wiegmann. 1970 wurden Trainingskurse durch die Sportwarte des Skiclubs durchgeführt. Ausserdem leitete der frisch gebackene Vorsitzende Richard Zipfel im Schulhaus in Dürrenbühl Gymnastik- und Trainingsabende. In diesem Winter wurde der Schlepplift „Auf der Wacht“ in Betrieb genommen.
Am 18. Mai 1971 wurde der Skiclub Schluchsee in das amtliche Vereinsregister beim Amtsgericht St. Blasien eingetragen. Ab dem Winter 1971 wurden regelmässig Gästeläufe am Skilift in Fischbach unter Regie des Skiclubs Schluchsee und der Kurverwaltung durchgeführt. Die Sieger wurden beim anschließenden Skiball geehrt. Für die Einheimischen wurden ausserdem monatliche Skiecken zur Förderung der Geselligkeit veranstaltet. Anlässlich einer solchen Skiecke gab Arthur Kaiser eine seiner Berühmten Skitaufen zum Besten. 1972 feierte der Skiclub Schluchsee sein 50jähriges Jubiläum. Im Mittelpunkt des Festabends im Hotel Sternen standen die Ehrungen der noch lebenden Gründungsmitglieder Joseph Schlachter, Fritz Schlachter, Paul Albiez und Arthur Kaiser. Ausserdem wurden für besondere Verdienste im Verein folgende Mitglieder vom Skiverband geehrt: Lothar Büche, Albert Müller, Leopold Jehle, Egon Härtenstein, Dr. Heinz Wiegmann, Eugen Isele, Fredy Kiefer, Rolf Merz, Fritz Mahler und Erwin Wießler. In den Ansprachen des Vertreters vom Deutschen Skiverband, Riegler, und von Bürgermeister Schlachter wurden die Verdienste des Skiclubs in den letzten 50 Jahren gewürdigt. Dabei versprach Bürgermeister Schlachter, die neu erbaute Mehrzweckhalle für Trainingszwecke zu Verfügung zu stellen.
Am 5.1.1974 wurde die erste, vom neuen Spurgerät hergestellte Loipe eröffnet. Diese führte vom Hotel Mühle über Dresselbach, Faulenfürst und zurück zum Hotel Mühle. Diese Loipe gibt es heute immer noch und heisst Schluchseespur.
1975 legte Arthur Kaiser sein Amt als Schriftführer nieder. Er war 45 Jahre für den Skiclub tätig. Bereits er äusserte den Wunsch, dass sich die Skiclubs der einzelnen Ortsteile zusammenschliessen mögen.
Mit der Wahl von Klaus Lewke 1977 zum Schüler- und Sportwart nahm der Skilanglauf einen neuen Aufschwung. Durch Sommer- und Rollertraining wurde verstärkt für die Kondition und die Technik trainiert. Aufgrund seiner guten Leistungen konnte Stefan Jehle an den Deutschen Nordischen Jugendskimeisterschaften teilnehmen.
In den 80er Jahren wurden auch die Aktivitäten im alpinen Bereich verstärkt. In dieser Zeit wurden die alpinen Läufer von Manfred Schuppiser trainiert. Erfolge bei Wettkämpfen konnten Isabella Booz, Veith Zutt, Ulrich Wochner und Alexander Heger verbuchen. Die Langläufer wurden von Klaus Lewke und Adolf Kaiser trainiert. In diesen Jahren führten die Läuferinnen des Skiclubs Schluchsee die Konkurrenz an. Heike Käfer, Claudia und Linda Gremmelspacher, Ingrid Rombach und Helga Kaiser belegten u. a. bei Deutschen Schüler- und Jugend-, Schwarzwald- und Baden-Württembergischen Meisterschaften jeweils vordere Plätze. Auch unser Läufer Norbert Lewke konnte aufgrund seiner guten Leistungen an Deutschen Schülermeisterschaften teilnehmen.
Anlässlich des 60jährigen Jubiläums 1982 bzw. des Jahresabschlusses 1983 wurden die Läuferinnen Claudia Gremmelspacher, Heike Käfer, Helga Kaiser, Monica Dilger, Ingrid Rombach und der Läufer Norbert Lewke für Ihre Teilnahme bei den Deutschen Schülermeisterschaften/ Jugendmeisterschaften mit der Ehrenmedaille der Gemeinde Schluchsee ausgezeichnet. Diese Erfolge wurden auch durch den grossen Einsatz des Trainers Klaus Lewke und des Betreuers Adolf Kaiser ermöglicht. Aufgrund der guten Arbeit und der hervorragenden Läuferinnen und Läufer wurde dem Skiclub Schluchsee 1982 eine Fördergruppe des Skiverbandes zugewiesen.
1983 wurde zum ersten Mal gemeinsam mit dem Skiclub Blasiwald auf der kleinen Habsbergschanze gesprungen. Bei der 900 Jahr Feier der Gemeinde Schluchsee im Juli 1983 beteiligte sich der Skiclub Schluchsee mit einer Fußgruppe. In historischer Skikleidung mit Skiern nahmen u. a. Hedwig Pfister und August Amann am Umzug teil. Nach 1983 wurden Vereinsstaffelläufe veranstaltet. Ein Anreiz zur Teilnahme waren u. a. die von der Anglerkameradschaft gestiftete Bildtafel und die von der Gemeinde und Privatpersonen gestifteten Wanderpokale.
1985 führte Linda Gremmelspacher den SVS-Schülerkader an. Volker Klaiber gehörte dem Kader aufgrund seiner sehr guten Leistungen in dieser Zeit ebenfalls an. Er konnte bei Bezirks-, Schwarzwald- und Baden-Württembergischen Schülermeisterschaften jeweils erste Plätze erringen. Ausserdem nahm er mehrere Jahre lang erfolgreich an Bundesskispielen teil.
1985 war der Skiclub Ausrichter der Bundesskispiele nordisch. Es waren 54 Skispringer und 300 Langläufer am Start. Im gleichen Jahr wurde der Siitonenschritt (Lauftechnik) eingeführt, der eine zusätzliche finanzielle Belastung für den Skiclub Schluchsee bedeutete. Es mussten im Winter neue Skischuhe, Skier und Stöcke angeschafft werden. Ausserdem musste zusätzlich eine gewalzte Piste für die neue Technik zu Verfügung gestellt werden. Die von Klaus Lewke eingeführten Techniken wurden zusammen mit dem neuen Trainer Eberhard Geißler vertieft. Durch den Einsatz einer Videokamera konnten die jungen Läufer ihre „technischen Mängel“ im Fernsehgerät betrachten. Bei der verstärkten Nachwuchsarbeit von wurde Eberhard Geißler von seiner Frau Maria Luzia unterstützt.
Das Aushängeschild des Skiclubs Schluchsee war 1988 die Damenstaffel mit den Läuferinnen Ingrid Rombach, Maria Luzia Geißler, Claudia und Linda Gremmelspacher, welche den Bezirks-, Schwarzwald- und den Baden-Württembergischen Meistertitel holten. Von der Gemeinde wurden Ingrid Rombach, Maria Luzia und Eberhard Geißler sowie Claudia und Linda Gremmelspacher für Ihre Teilnahme an deutschen und europäischen Langlaufwettbewerben mit der Ehrenmedaille der Gemeinde Schluchsee ausgezeichnet.
Bedeutende Erfolge bei regionalen Rennen erzielte Eberhard Geißler. Er belegte u. a. bei beim Brendschild den 1. und bei den Europäischen Forstlichen Meisterschaften den 3. Platz.
In der Generalversammlung am. 15.11. 1988 nahm die Versammlung mit Bedauern den Rücktritt des Langlauftrainers Klaus Lewke zur Kenntnis. Über 15 Jahre hinweg hat er wertvolle Aufbauarbeit geleistet und mit seinen Schützlingen viele Erfolge erzielt. Auch vom Skiverband Schwarzwald wurde Klaus Lewke bei Deutschen Meisterschaften als Wachsexperte sehr geschätzt. Ihm ist es zu verdanken, dass der Skiclub Schluchsee im nordischen Skisport wieder einen Namen hat.
Erfolge erzielte 1989 unsere Nachwuchsläuferin Anja Gremmelspacher. Sie wurde mit der Realschulmannschaft Landes- und Bundessiegerin bei „Jugend trainiert für Olympia“. Im Einzellauf belegte sie im Bundesfinale den 3. Platz. Auch Christiane Weber konnte in dieser Zeit gute Platzierungen bei regionalen Läufen erringen.
1990 führte der Skiclub Schluchsee infolge des Schneemangels bzw. des ausgefallenen Kinderskifestes erstmals den Kindergelände- und Stafettenlauf beim Faulenfürster Eck durch. Der Kindergeländelauf wird mit Unterstützung des Sportschützenvereins Schluchsee durchgeführt. Er besteht aus einem Geländelauf und anschließendem Luftgewehrschiessen. Beim Stafettenlauf bewältigen zwei Teilnehmer eine 2,5 km lange Laufstrecke und ein Teilnehmer mit dem Mountainbike eine 5 km Distanz. Außer dieser Sommerveranstaltung nimmt der Skiclub regelmäßig auch an Crossläufen teil.
Im Winter 1990/91 stand die beleuchte Spur in Fischbach erstmals zu Verfügung. Nun war es möglich, auch in Schluchsee abends auf einer Loipe zu trainieren. In diesem Winter konnte Benjamin Kraut in der Gesamtwertung des Bezirkspokals den ersten Platz erringen. Melanie Schuppiser belegte mit der Mannschaft des Kreisgymnasiums Neustadt bei „Jugend trainiert für Olympia“ im Landesfinale des ersten Platz. Im Bundesfinale konnten sie den dritten Platz erkämpfen.
Beim Winterabschluss 1991/92 wurde die Trainerfamilie Geißler verabschiedet. Leider mussten sie ihre Trainertätigkeit aus beruflichen Gründen aufgeben. Nach dem Wegzug der Familie Geißler übernahmen Claudia und Linda Gremmelspacher das Training im Skiclub Schluchsee. Damit war eine kontinuierliche Fortführung der Nachwuchsarbeit gewährleistet.
Im Frühjahr 1992 bot der Skiclub Schluchsee unter der Leitung von Leopold Jehle einen Mountainbiketreff für alle Radsportbegeisterten an. Im gleichen Jahr wurde die Jugendabteilung mit eigener Satzung und eigenen Vertretern gegründet. Seit 1992 wird jährlich im Herbst ein Trainingslager durchgeführt. Dabei werden die Kondition und Technik verbessert und das gesellige Zusammensein gepflegt.
Bei den Bundesskispielen 1993 belegte Petra Wursthorn in der Gesamtwertung den 3. Platz. Infolge ihrer guten Leistung wurde sie im Sommer 1993 vom Schülerkader SVS in der ARGE Kader Baden-Württemberg berufen. Ein Höhepunkt ihrer Karriere war die Teilnahme an den OPA Spielen in Planica.
Zur gleichen Zeit führte Florian Kraut aufgrund seiner guten Leistungen den SVS Schülerkader an. Infolge der guten Nachwuchsarbeit und der gestellten Kaderläufer wurde dem Skiclub Schluchsee 1993 eine Fördergruppe vom Skiverband Schwarzwald zugesprochen. Mit dem Team wurden regelmässig die Stützpunkte vom Skiverband auf den Skirollerstrecken in Schönwald und auf dem Notschrei besucht.
Im Herbst 1994 wurden einheitliche Wärmeanzüge angeschafft, um die Zusammengehörigkeit auch nach außen zu zeigen. Die Anschaffung der Anzüge wurde durch Sponsoren erleichtert. Aufgrund ihrer beachtlichen Leistungen im vergangenen Winter wurden Benjamin Kraut und Simon Schuppiser 1995 in den SVS Schülerkader aufgenommen. Überzeugen konnten unsere Kaderläufer auch bei Leistungsprüfungen in Löffingen und auf dem Herzogenhorn.
In den Herbstferien absolvierten die Kaderläufer Benjamin Kraut Simon Schuppiser und Petra Wursthorn in der Schweiz bzw. in Schweden die ersten Schneekilometer. Mit Sophia Finkbeiner, Claudia Burr, Sandra Schlegel und Rebekka Löffler hat der Skiclub im Schülerbereich wieder ein recht erfolgreiches „Damenquartett“.
Durch die grosse Zahl der Neuzugänge erhielten im Herbst 1995 die zwei bisherigen Trainerinnen Claudia und Linda Unterstützung von Christiane Weber und Monica Dilger. Der Skiclub Schluchsee beteiligte sich auch in dieser Saison wieder mit jeweils zwei Staffeln am Bezirksstaffellauf in Kappel und am SVS-Staffellauf auf der Martinskapelle. In Kappel erzielten Simon Schuppiser, Alexander Schmidle und Benjamin Kraut in der Schülerklasse den dritten Platz. Ebenfalls den dritten Platz belegten in der Kinderklasse Patrick Meßmer, Sven Schlegel und Sebastian Volk. Bei den Schwarzwaldmeisterschaften belegte die Mädchenstaffel mit Sophia Finkbeiner, Claudia Burr und Sandra Schlegel den fünften Platz.
Im Winter 1995/96 nahmen Benjamin Kraut und Simon Schuppiser erstmals an den Bundesskispielen teil. In den Jahren 1991-1996 belegten die Läufer Simon Schuppiser, Benjamin Kraut, Claudia Burr und Alexander Schmidle in der Gesamtwertung des Bezirkskinderpokals erste bis dritte Plätze. Als Lohn für eine starke Nachwuchsarbeit durch die Trainerinnen erringt der Skiclub Schluchsee in der ÖVA-Cup Wertung 1996 den beachtlichen 4. Platz.
Der Winter 1996/97 brachte bereits im November so viel Schnee, dass zum Trainieren auf einer Loipe nicht in höhere Regionen ausgewichen werden musste. So konnten bereits zu Beginn der Saison gute Ergebnisse erzielt werden. Bei den Bezirksmeisterschaften in Schönenbach belegte Claudia Burr den ersten Platz. Sophia Finkbeiner und Petra konnten in ihrer Altersklasse den zweiten, Florian Kraut den dritten Platz belegen. Auch beim Bezirksstaffellauf in Saig konnten die Mädchen an ihre letztjährigen Erfolge anknüpfen. Die Staffel mit Claudia Burr, Sophia Finkbeiner und Rebekka Löffler erreichte den 4. Platz. Beim ersten Wettkampf „alpine Fahrformen“ (Deutscher Schülercup in Oberwiesental 1997) belegte Benjamin Kraut als bester Schwarzwälder den 17. Platz. Nach dem Skaitingrennen belegte er in der Gesamtwertung den 25. Platz. Durch ihre beachtlichen Erfolge wurde Petra Wursthorn für die Deutsche Meisterschaft in Baiersbronn nominiert.
Fortsetzung folgt!